Kontakt
Kontakt-Icon

Kontakt

Du hast Fragen, Kommentare oder Feedback – tritt mit uns in Kontakt .

Katastrophenschutz, Wasserrettungsdienst, Hochwasser, Aufmacher

Ganze Ortschaften in Rheinland-Pfalz unter Wasser

Veröffentlicht: 17.07.2021
Autor: Stv. Leiterin Verbandskommunikation
Bild aus dem Landkreis Ahrweiler.
Bild aus dem Landkreis Ahrweiler.
Bild aus dem Landkreis Ahrweiler.
Bild aus dem Landkreis Ahrweiler.
Bild vom Einsatz in Kordel, Landkreis Trier-Saarburg.
Bild vom Einsatz in Kordel, Landkreis Trier-Saarburg.
Bild vom Einsatz in Kordel, Landkreis Trier-Saarburg.
Bild vom Einsatz in Kordel, Landkreis Trier-Saarburg.

DLRG im Katastrophenschutzeinsatz - Einsatzauftrag Menschenrettung

Tag Zwei nach einer der schwärzesten Nächte, die der Westen Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg erleben musste. Die Nacht von Mittwoch (14.7.) auf Donnerstag (15.7.), in der Tief Bernd Regen, Regen und noch mehr Regen gebracht hat, wird sich bei vielen Menschen ins Gedächtnis eingebrannt haben. Die Auswirkungen der starken Regenfälle sind katastrophal gewesen: Wassermassen bahnten sich ihren Weg unbarmherzig und ohne Rücksicht auf Verluste durch Ortschaften in Rheinland-Pfalz und im benachbarten Bundesland Nordrhein-Westfalen. In einigen Landkreisen ist der Katastrophenfall (Alarmstufe 5) ausgerufen worden. Die Presse sprach schnell von einer Jahrhundertflut. In Anbetracht der Bilder, die die Menschen im Laufe des ersten Tages nach der Katastrophe erreicht und deren Ausmaß an Zerstörung in ungeschönter Deutlichkeit gezeigt haben, wahrscheinlich die einzig passende Bezeichnung.

 

In Rheinland-Pfalz hat es den Norden und Westen besonders schwer getroffen. In der Ortschaft Schuld in der Eifel bei Adenau im Landkreis Ahrweiler sind mehrere Häuser eingestürzt, weitere sind nach wie vor einsturzgefährdet. Am Donnerstagmorgen galten dort mehr als 50 Personen als vermisst, auch mehrere Todesopfer hat es gegeben. Im Laufe des Tages und in der darauffolgenden Nacht haben die Rettungskräfte im Kreis Ahrweiler weitere Tote geborgen. Ebenso sei das Schicksal von hunderten Menschen in Rheinland-Pfalz immer noch ungeklärt. Die Polizei Koblenz bestätigte, dass die Zahl der Toten allein im Kreis Ahrweiler auf mehr als 50 gestiegen sei und noch 1.300 Menschen vermisst würden. Weitere Gebiete in den Landkreisen Ahrweiler, Trier-Saarburg und Bitburg-Prüm sind ebenfalls schwer von der Flut-Katastrophe in Mitleidenschaft gezogen worden.

 

Bereits am Mittwochabend ging bei den Ortsgruppen des Landesverbands eine entsprechende Lagemeldung zum Hochwasser in Rheinland-Pfalz in Verbindung mit einer Stärke-Abfrage von der Einsatzleitung des Landesverbands ein. Für die Einsatzkräfte bedeutete diese Nachricht: Alarmbereitschaft. Und die Alarmierung ließ nicht lange auf sich warten. Im Laufe des Abends rückten diverse Wasserrettungseinheiten zum Einsatz aus. Innerhalb der ersten 24 Stunden sind insgesamt 143 Kräfte aus dem Landesverband RLP mit Strömungsrettungs- , Boots- und Tauchtrupps (SrTr, BoTr und TaTr) und einer Sondereinsatzgruppe-Verpflegung (SEG-V) in den Schadengebieten zum Einsatz gekommen. Im Verlauf des Donnerstags wurden nach durchschnittlich 15 bis 20 Stunden im Einsatz diverse (Teil-)Einheiten unserer Rettungskräfte durch andere Einheiten aus dem LV RLP ausgetauscht. Auch wenn die beiden Schadengebiete Landkreis Ahrweiler und Trier-Saarburg seit dem späten Donnerstagsnachmittag hinsichtlich der Wassergefahren eine zunehmende und permanente Entspannung der Lage meldeten, sind die Einsatzkomponenten der DLRG mit 71 Kräften, vorrangig SrTr und BoTr, noch bis in die Nacht hinein mit Einsatzaufträgen gebunden gewesen.

 

Darüber hinaus verlegten seit dem Morgen unzählige Verbände der Feuerwehren und der Rettungsdienste, darunter auch die Medizinischen Task Forces 40 und 41 (MTF 40 und 41) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) mit den Gerätewagen Sanität - Ufernahe Wasserrettung (GW SAN), in die Schadenregionen.

 

Folgende Gliederungen sind am Katastropheneinsatz beteiligt gewesen: 21 Einsatzkräfte der OG Andernach in Schuld, 69 Einsatzkräfte aus der OG Dietz, OG Bad Kreuznach, OG Bad Münster, OG Birkenfeld-Nahe, OG Baumholder sowie die Wasserrettungszüge (WRZ) Westerwald-Taunus (OG Neuwied, OG Betzdorf-Kirchen) und Rhein-Hunsrück (OG Boppard, OG Bad Salzig, OG Simmern, OG Rheinbölln) an weiteren Einsatzstellen im Landkreis Ahrweiler und 45 Einsatzkräfte aus der OG Schweich, OG Landau, OG Neuhofen, OG Oggersheim, OG Ingelheim und OG Oppenheim sowie die OG Mainz (Betreuung und Verpflegung) in den Landkreisen Trier-Saarburg und Bitburg-Prüm. Zusätzliche Unterstützung im Schadengebiet Trier-Saarburg erhielten unsere Einsatzkräfte durch die Entsendung von einem WRZ und zwei Wasserrettungsgruppen (WRG) aus dem benachbarten Saarland. Zudem machten sich zahlreiche weitere Einsatzkräfte der Landesverbände Baden-Württemberg und Niedersachsen auf den Weg in die Überflutungsgebiete in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

 

Unser Dank gilt den Wasserretter/-innen der DLRG und den Kamerad/-innen aller beteiligten Hilfsorganisationen (HiOrgs) für ihren unermüdlichen Einsatz im Kampf gegen die Naturgewalt. Wir sind sehr froh darüber, dass alle Einsatzkräfte aus dem Landesverband unversehrt aus den Überflutungsgebieten zurückgekehrt sind, denn bei vielen Rettungsaktionen ist das Risiko für Leib und Leben nicht unerheblich gewesen.

Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den vielen Menschen, die ihr Hab und Gut in den Fluten verloren oder noch schlimmer, den Tod eines geliebten Angehörigen zu betrauern haben.

 

Fotos/Bilder: DLRG OG Landau e.V. | Tibor Schloß, DLRG OG Betzdorf-Kirchen e.V.

Diese Website benutzt Cookies.

Diese Webseite nutzt Tracking-Technologie, um die Zahl der Besucher zu ermitteln und um unser Angebot stetig verbessern zu können.

Wesentlich

Statistik

Marketing

Die Auswahl (auch die Ablehnung) wird dauerhaft gespeichert. Über die Datenschutzseite lässt sich die Auswahl zurücksetzen.