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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. findest du hier .
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"W2 Person im Wasser“! So lautet der Einsatzbefehl. Wenige Minuten später kommen im Eiltempo drei Einsatzfahrzeuge mit Anhänger im Andernacher Hafen zum Stehen. Augenblicklich treten in eiligen, aber geordneten Laufschritten die Strömungsretter der DLRG auf das Gelände und werden nach kurzer Lagesondierung von ihrem Gruppenführer mit verschiedenen Aufgaben in das Einsatzgeschehen beordert. Eine Gruppe bahnt sich ihren Weg über einen in luftiger Höhe stehenden Förderkran zu der darunter in Wassernot geratenden Person. Die andere Gruppe errichtet ein Seilsystem zu dem auf der gegenüberliegenden Wasserseite befindenden Patienten. Keine 6 Minuten verstreichen, da erfolgt der Ruf "Person gesichert!“. Nach weiteren 7 Minuten sieht man bereits, wie der Patient zusammen mit seinem Retter an einer Seilbrücke aus dem Wasser gezogen wird. Weitere 4 Minuten später sind beide Personen auf dem sicheren Land und der ebenfalls bereits eingetroffene Sanitätsdienst der DLRG kann die stark unterkühlte Person aufnehmen und erste medizinische Maßnahmen einleiten.
"Dieser Einsatz war zwar nur eine Demonstration, aber er zeigt exemplarisch dieLeistungsfähigkeit der DLRG im Bereich Strömungsrettung“, erklärt Jörg Kohz, stv. Bezirksleiter des DLRG Bezirks Rhein-Mosel e. V. seinen durchweg prominenten Zuschauern. Hierunter waren Wolfgang Fromm, Präsident des Polizei-Präsidiums Koblenz, Vertreter der umliegenden Polizeidienststellen, die Amtsleitung der Wasserschutzpolizei, das Amt für Brand- und Katastrophenschutz aus Koblenz sowie die Kreisfeuerwehrinspekteure des Rhein-Lahn-Kreis, Landkreis Neuwied, des Westerwaldkreises, des Landkreises Altenkirchen und der umliegenden Feuerwehren, die nach Andernach gekommen waren, um der Demonstration der Einsatzfähigkeit der DLRG beizuwohnen.
Auslöser und Hintergrund war ein Unglück Ende 2012 unweit von Andernach an der Lahn, bei dem zwei Menschen auf tragische Weise ihr Leben verloren.
"Wir stellen in unserer Region immer wieder zu unserem Leidwesen fest, dass in der breiten Bevölkerung mit der DLRG 'nur' die Aufsicht im Schwimmbad verbunden wird. Dabei können wir so viel mehr: Boots-, Tauch- und Sanitätseinsätze und, wie heute gesehen haben, Strömungsrettung“, erklärt der stv. Leiter Einsatz Michael Seimetz. “Speziell hier im Bezirk Rhein-Mosel haben wir mit Thilo Künneth als Bundesbeauftragten der DLRG für die Strömungsrettung einen absoluten Experten vor Ort“, erklärt Seimetz weiter.
Strömungsretter sind Spezialisten in der Wasserrettung und Erstversorgung. Sie werden im Gegensatz zu Rettungsschwimmern immer im Team eingesetzt. Die Ausbildung zum Strömungsretter ist eine anspruchsvolle Zusatzausbildung, die in der DLRG auch als die Königsklasse der Wasserrettung bezeichnet wird. Voraussetzungen sind neben der Qualifikation als Wasserretter und einer Sanitätsausbildung die körperliche Fitness, die mit dem Coopertest und einer Schwimmprüfung nachzuweisen sind. Vorteilhaft ist auch eine Grunderfahrung im Klettern, insbesondere der Abseiltechniken. Zum Eigenschutz besitzen sie eine spezielle Ausrüstung, die sie vor Kälte und Verletzungen schützen soll.
Unter dem Eindruck des gezeigten professionellen Auftretens und der Durchführung der Einsatzdemonstration, wurde im Anschluss mit den anwesenden Gästen von Polizei, Feuerwehren und den DLRG-Vertretern ausführliche Gespräche über zukünftige Einsatzmöglichkeiten erörtert.
Gegen Ende dankte ein sichtlich zufrieden wirkender Michael Seimetz den Strömungsrettern des DLRG Bezirk Rhein-Mosel sowie aus dem benachbarten DLRG Bezirk Westerwald-Taunus, welche sich alle eigens für diese Übung Urlaub genommen und mitgestaltet hatten. "Wir als Bezirk Rhein-Mosel sind besonders stolz auf die Qualifikation, den Einsatzwillen und die Begeisterung, die bei jedem Einzelnen, aber auch in der Gruppe immer wieder festzustellen sind. Nicht jeder opfert seine Freizeit, um anderen Menschen im Notfall helfen zu können“, erklärte Seimetz begeistert die Leistung seiner Strömungsretter.
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